Sonntag, 22. Juli 2012

Das Ende einer Ära!


11 gute Jahre hatte ich mit den beiden. Sie haben mich weit gebracht und ich durfte viel mit ihnen erleben (ein Highlight auf jeden Fall die Bergwanderung mit ihnen im Harz und die abschätzigen Kopfschüttler und Kommentare der anderen Wanderer – „Wie kann man denn in Flipflops hier wandern gehen“  –, die natürlich bestens ausgestattet von Globetrotter oder sonstigen Wander-/Outdoorschnickschnackläden in ihren übertriebenen Funktionsboots den Aufstieg in Angriff nahmen).
Nunja, und nun haben wir hier seit 2 Wochen diese neue Mitbewohnerin, die wohl irgendwie unter ADHS leidet und sich am vergangenen Donnerstag also über meine zwei Lebensabschnittsgefährten hermachte (zu dumm aber auch, zumal ich eigentlich bereits in meine morgendliche Routine übernommen hatte, alles erdenklich Anknabberbare außer Hundereichweite zu bringen). Aber gut, aus Boshaftigkeit hat sie es wahrscheinlich nicht gemacht und ab jetzt wird eben erst recht alles weggeräumt.
Das hatte auch zur Folge, dass unser Wohnzimmer unter der Woche einer Isolationszelle gleicht, mit einer Isomatte, dem Tisch und zwei Stühlen. Armer Hund, nicht gerade eine gemütliche Umgebung, aber anders müssten wir uns wohl über kurz oder lang von allen Besitztümern auf eine solche Weise wie diese hier verabschieden.
Aber es gibt auch erfreuliche Momente. Und Fortschritte im Verhalten der Money-Penny.
Ich mag es ja unglaublich, nach Feierabend auf einen langen Spaziergang mit ihr zu gehen entlang der Promenade (mit Freilauftraining auf einem der Rugbyfelder. Das Hören auf den eigenen Namen klappt mal mehr, mal weniger. Manchmal kann ich rufen und rufen, aber herumliegender Müll oder noch besser Essensreste sind einfacher anziehender – Townshiphund eben) oder auf den Signal Hill.
Wir hatten in der letzten Woche sogar überraschend viel Sonne und laue Tage, was einem schon wieder einen Vorgeschmack auf den Frühling geben konnte (oder hoffentlich erstmal auf den Sommer in Deutschland…).
Morgenstimmung - noch etwas wacklig

Immer wieder schön, der Blick über die Waterfront

sogenannter Winter auf dem Signal Hill

den Bezirk fest im Blick

und schließlich Abendstimmung

Gestern abend waren wir bei Kollegin Ritzmann zum Essen. Es war noch ein anderer Freund dabei, der großes Interesse an Penny hatte. Heute morgen habe ich mich nochmal mit ihm und seinen zwei Hunden getroffen und die drei haben sich gleich sehr gut verstanden, so dass wir möglicherweise ein Zuhause für Penny gefunden haben. African Tails wurde jedenfalls gleich informiert und soll jetzt prüfen. Däumchen drücken!
Einen schönen Sonntag und drei Wochen noch!!!

Mittwoch, 18. Juli 2012

Der Hitze harrend

Hier ist Hochsommer. Gestern abend hat es angefangen gewaltig zu gewittern und mitten in der Nacht war dann der Strom komplett weg fuer ein oder zwei Stunden. Gruselig dunkel ist das dann ja auf einmal...
Hier herrschen jeden Tag fast 30C und wir sind mit jedem kleinen Regenschauer sehr zufrienden.
Das schoene ist, dass man morgens aufwacht , und denkt es sei stark bewoelkt bzw. ein grauer Tag draussen, und dabei ist das nur ein sehr dicker Nebel der noch ueber Feldern und Bergen haengt. Der ist mir von letztem Jahr noch gut bekannt, als ich oefter mit dem Fahrrad zur Arbeit nach Burlington gefahren bin, und sobald man seine ersten 20km hinter sich hatte und ins Tal rauskam zwischen den Bergen machte sich der strahlend blaue Himmel sichtbar. Sehr schoen, und verlaesslich. Da ich jetzt nicht mehr in Burlington arbeite, bzw dort mit dem Rad hinfahre morgens, habe ich diese Woche angefangen wieder laufen zu gehen -- mit Elliot im Buggy. Geht gut, gefaellt ihm wohl auch und die kuehle, frische Morgenluft und der Moment wenn der Nebel sich lichtet und man den blauen Himmel sieht sind genauso schoen wie letztes Jahr.

Sunset Ledge


Warren Falls Swimming Holes
Letzte Woche hatten wir Megan und Travis aus Minneapolis zu Besuch. Das war sehr schoen, und wir haben einiges unternommen: ein Hike oben vom Smuggler's Notch rauf zum Sterling Pond, eine Wanderung entlang eines Teils des Long Trails zur Sunnset Ledge und anschliessend im schnuckelige Warren Country Store Heady Topper eingeholt und ab zum Schwimmen in den Warren Falls (dieses Programm hatten wir ja schon mal getestet). Abends haben wir dann nadem Elliot eingeschlafen war ein Dominoset aufgestellt. hat lange gedauert - aber war dementsprechend spektakulaer, auch wenn wir zwei Anlaeufe brauchten.
Vorletzte Woche war ich mit Elliot vormittags wandern. Wir haben so einige ungekannte Wanderpfade in den Waeldern hinter Hubbard Park erkundet - und ich hab in pfadfinderischer Manier lieber immer kleine Marker (nein, keine Minischildkroeten...) an den Wegzweigungen hinterlassen. Das ist hier aber auch wirklich schlimmer als in Schweden. Da dreht man sich einmal um die eigene Achse und weiss nicht mehr aus welcher Richtung man gekommen ist.... Schoener kleiner Spaziergang allerdings.
Naechste Woche kommen Darja und Othello - diesmal hierher nach Vermont zu Besuch. Dann zeigen wir denen mal das komplette Gegenteil von New York City. Und wenn wir dann nach D kommen werden die beiden mit dem Auto durch New England fahren und die Gegend erkunden.
Elliot kann mittlerweile sehr solide Sitzen und spielt somit gern und viel mit allem was in (und ausser) Reichweite ist. Von ein paar 'Umfaellen' mal abgesehen geht das schon gut, und erleichtert das taegliche Hantieren ungemein.
Wir bereiten uns gedanklich und praktisch schon auf unseren anstehenden Deutschlandbesuch vor, und werden mit jedem Skypetelefonat aufgeregter. Nun sind es ja auch nur noch zwei Wochen - und wir koennen es wirklich nur noch schwer erwarten! Hier die Gesichter derer, die versuchen ihren Sohn zum in-die-Kamera-Kucken zu bringen.
In diesem Sinne nun wirklich: Bis bald!

Sonntag, 15. Juli 2012

Regenzeit!

Ziemlich eindeutig befinden wir uns in eben dieser. In den vergangenen 2 Wochen gab es vielleicht 2 Tage, an denen es nicht geregnet hat.
Aber wir wollen uns ja nicht beschweren, jedenfalls nicht nur, sondern können uns ja auch immer mal wieder freuen, wenn wir im hiesigen Winter trotzdem im T-shirt rumlaufen können.
Gestern war so ein Tag. 
Ich startete das Wochenende mit einem 6km-Lauf und der Laufgruppe (naja, Gruppe, wir waren zu zweit) durch die Waterfront. Mit von der Partie – immerhin – die Sonne. Die ging nämlich gerade auf (für den interessierten Leser oder die möchte-ich-genauer-wissen-Leserin: Sonnenaufgang 14.07.2012 Kapstadt 7.50 Uhr). Jaja, der frühe Vogel fängt hier anscheinend immer den Wurm. Gen Mittag gab es dann noch einen Spaziergang mit Tigges und Hund, bei dem ich mich nach und nach aus sämtlichen Jacken und ähnlichen Überwürfen schälte.
Nachdem es in der Nacht zuvor seeeehr windig gewesen war, war es jetzt seeeehr windstill und das Meer hatte einen Wellengang wie der Bordesholmer See in seinen besten Zeiten. Demnach war gestern sommerlicher Winter.


Heute hingegen ist dann winterlicher Winter.


Es regnet, mal Sprüh, mal Fäden, mal Stürze.
Und es ist kalt. Deshalb kleben wir an unserem Heizkörper. So ist es auszuhalten.
Es ist ja auch ganz gemütlich, so ein Sonntag zuhaus.


Ich plane schonmal mehr oder weniger meinen nahenden Deutschland-Aufenthalt.
Am 10. August komm ich in Frankfurt an, dann steht eine gute Woche in der Pfalz an. Ich freu mich riesig auf Vaddi, Hella, Per, Johanna, Elliot (noch unbekannterweise), Silke, Paul, Pia, Hanne, Ib, Elise und wer noch so alles kommt.
Ab dem 17. Oder 18. August will/werde ich dann im Norden sein. Eine Stippvisite in Bordesholm (Maren=30.Geburtstag!), dann ein paar Tage Berlin (20./21.) und schließlich einige Tage Hamburg (vom 22.). Am 24. August geht es dann von Hamburg zurück. Über Istanbul. Warum nicht.
Also zückt mal selbst schön eure Terminkalender (oder tippt auf eure Calender-App…).
Schönen Sonntag noch!

Samstag, 7. Juli 2012

Erstmal zu Penny

Jawoll, jetzt also Penny.

Nachdem Jack erfolgreich vermittelt wurde, waren wir erst ein wenig traurig, weil der kleine Racker doch irgendwie fehlte, und dann aber auch wieder heiter, ob der unproblematischen Lebensführung, die einem möglich war.
Tim war oft mit Kollege Mike unterwegs und hat Fußball gekuckt, hat den Deutschen dann ja aber auch nischt genützt.
Ich war wieder Teil der Laufgruppe, jetzt sogar offiziell, nachdem ich mich für das laufende Laufjahr anmeldete und meine Vereinstrikotnummer bekommen hab. Die Teilnahme an Saisonläufen ist mir allerdings noch nicht gelungen, da ich einen Schnupfen wohl verschleppte und mich nun mit einer dicken Erkältung mit ebenso dicker Nase und Hals rumplagen darf. Nunja, es ist eben auch Winter.
Der ist hier bisher noch auszuhalten, zwar gibt es auch regnerische Tage (und Nächte vor allem), aber die Sonnentage überwiegen. Und das kann man dann schon ganz gut aushalten. Mit der Heizung von Maike wird’s uns nun auch daheim immer mollig warm.
Den Job der Teamleiterin bekam ich schlußendlich doch nicht, was mich nun auch nicht zu sehr ärgert. Kollegin Ulrike ist es geworden und damit kann ich auch sehr gut leben. Verdient hat sie es, und sie weiß auch schon, wie der Hase läuft, war sie doch sowas wie Maikes inoffizielle Stellvertreterin. Der Autokauf hat sich somit auch erledigt. Einziger Wermutstropfen: die anderen Damen im Team scheinen damit nicht ganz so einverstanden zu sein und so ist die Stimmung manchmal wie im Hühnerstall (oder Kindergarten mit lächerlichen Auseinandersetzungen und Bemerkungen). Aber das bleibt wohl nicht aus, wenn mehrere Menschen zusammen arbeiten. Da weiß B besser, was A eigentlich zu tun hat.
Aber die Ritzmann und ich lassen uns davon den Spaß nicht verderben, heitern uns doch immer wieder lustige Nachfragen und unverständliche Kündigungsmails der Kunden auf.
Neulich grad erst: Sicherheitsfrage zur eindeutigen Identifizierung eines Kundenkontos in unserer Datenbank: Welches ist Ihre Lieblingsfarbe? Antwort (wer hätte das gedacht): Hund. Oder der Klassiker: Wie ist der Name Ihres Haustiers? Antwort: Hund (oder auch gern: Ehemann). Jaja, die Deutschen…
Ja, naja, apropos Hund also.
Mir gefiel die Zeit mit Jack sehr, und wir wollten in jedem Fall noch weiterhin Hunde fostern, allerdings mussten wir sicher sein können, dass der Hund alleine bleiben konnte (wenigstens die 6 Stunden zwischen meinem Verlassen der Wohnung zur Spätschicht und Tims Heimkehr nach der Arbeit) und auch ohne Gartenzugang nicht die ganze Wohnung unter „Wasser“ setzte. Und dann steht ja meine Deutschlandreise an, heißt, Tim wäre mit ihm allein, bzw. durch den Besuch von zwei Freunden in der Zeit, in der ich in Deutschland bin, auch noch mit anderen Dingen beschäftigt.
Als African Tails nun diese Woche fragte, ob wir uns Penny annehmen könnten, teilten wir unsere Bedenken mit, jedoch sagten sie, dass sie dies alles beherrschen würde.
Also wurde sie gestern nachmittag gebracht und nach ein paar anfänglichen Ängstlichkeiten hat sie sich recht gut eingelebt.
Sie ist manchmal recht wuschig und weiß nicht ob nach links oder rechts

Aber eigentlich macht sie sich ganz gut. Man sagte uns, sie sei sehr verschmust und braucht viel Körperkontakt, weswegen bei ihr unsere größte Aufgabe sein wird, dass sie nicht bei uns im Bett schläft, was sie wohl bei der Dame, bei der sie bisher war, getan hat.
Die erste Nacht haben wir recht gut überstanden, sie hat brav auf ihrer Decke geschlafen, nachdem noch ein wenig geknuddelt wurde.

Jetzt müssen wir mal sehen, wie es mit unseren anderen Ansprüchen klappt.
Ich halte auf dem Laufenden. Bis dahin ein schönes Wochenende euch allen!

Mittwoch, 4. Juli 2012

Sunsets, Klunking and the 4th of July!

So nun ist schon wieder etwas Zeit vergangen, Elliot kann mittlerweile ziemlich gut sitzen (sich hinsetzen noch nicht ganz), der Sommer geht gut voran hier in Vermont, und mit naechtlichen Gewitterstuermen kommt das doch wirklich gut, so eine kleine Abkuehlung hin und wieder.
Johanna kam letztens nach Hause und fragte (zu Recht?): "Warum steckt das Kind in einem Kissenbezug?" Weiss nicht, aber wir hatten Spass beim Sitzenueben.


 Hier schnell noch ein kleiner Nachtrag zum Post ueber den alten Steinbruch. Wir waren vor kurzem nochmal dort, und ich habe ein paar Fotos gemacht.






Heute ist Independence Day, 4th of July, aber hier in Montpelier wurde die Parade und Feuerwerk schon gestern abgehalten. Dann hat man heute offenbar mehr Zeit zum Nichtstun. Passt mir gut.
Ich war tatsaechlich Teil der Parade, als Onion River Sports nehmen wir einen Teil ein, der mit Fahrraedern (und andern Kuriositaeten) herumfaehrt, Suessigkeiten und High-Fives and beistehende Kinder verteilen, (und Gin&Tonic aus Wasserflaschen trinken). Spassige Angelegenheit. Elliot fand die Dudelsackspieler allerdings zum Heulen. Verstaendlich irgendwie. Ich bin auf einem 1957 original englischen Raleigh Dreigang Rad gefahren und hab selber so einige High-Fives eingesammelt. Eigentlich haette ich dieses Rad hier fahren sollen, aber es war wohl besser so...



Hier ist Emmet, der Sohn von Gretchen - Elliots Babysitterin, und so gesehen besten (und einzige Freund von Elliot) beim Zukucken  aus dem Fenster des TPT. Er konnte es offenbar gar nicht erwarten, dass die Parade endlich vorbeikommt.

Am vergangenen Samstag war ich bei Dan's Eltern suedlich von hier auf dem Berg in Northfield eingeladen. Wir haben im Garten (was fuer ein Garten!!) gegrillt, und sind dann mit noch fuenf andern "Klunken" gegangen. Hier haben wir den Urspruenge des Mountainbikens gefeiert, als u.a. Gary Fisher in den Siebzigern in Californien einen alten Beachcruiser Rahmen nahm und ihn mit Mountainbike Reifen versehen hat, um dann einen alten unbenutzen Waldweg bergrunter zu brettern. Keine Gangschaltung, keine Bremsen mit Kabeln (unsere Regel war: "Fahr was du willst, Kabelzuege sind nicht erlaubt!") Da belibt nur die gute alte Ruecktrittbremse als einzige Option... Er erkannte damals schon, dass dies sehr bald sehr gross werden wuerde. Und Recht hat er - heute heisst es Mountainbiking, in allen Formen und Farben.
All time fave: 0:53min!
Wir hatten dann auch eine gute Zeit, viel Spass, Matsch, muede und zerkratzte Beine und insgesamt ein tolles Erlebnis. Hier noch ein paar mehr Bilder.
Mountain Bike Klunking Vermont

klunking mtb






Am vergangenen Sonntag waren Johanna und ich mit Elliot wandern. Nachdem ich am Vatertag mit Anthony ueber die steilste Strecke gepflasterter Strasse, der Lincoln Gap, gefahren bin, sind wir zu dritt dort am Sonntag mit den Auto hochgefahren und sind von dort einen Teil des Long Trails gewandert. Richtung Sueden zur Sunset Ledge. Ich hatte leider keine Kamera dabei, aber wir bekommen heute Besuch von Megan und Travis aus Minneapolis, und haben uns vorgenommen mit denen dort auch noch mal hinzufahren. Dann fuege ich hier noch ein paar Bilder ein. Ein Wahnsinnsausblick, soviel kann ich schon mal verrraten (wer haette das gedacht, bei 1000m Hoehe...). Hier ein Bild aus dem www. Wir waren nicht zum Sonnenuntergang dort, aber daher wohl der Name...

Anschliessend haben wir dann die Warren Falls aufgesucht, ein paar Wasserfaelle mit den fuer VT typischen 'swimming holes'. Da konnte ich dann auch nicht widerstehen und bin vom Felsen ins Wasser gesprungen. So beaengstigend wie eindrucksvoll und schoen!

So, genug dessen. Eine schoene Woche. Und bis soo ganz bald! Wir koennen es nicht erwarten!