Dienstag, 26. Juni 2012

Under African Skies - aus Vermont

"Joseph's face was black as night 
The pale yellow moon shone in his eyes 
His path was marked 
By the stars in the southern hemisphere 
And he walked his days 
Under African skies 
This is the story of how we begin to remember 
This is the powerful pulsing of love in the vein 
After the dream of falling and calling your name out 
These are the roots of rhythm 
And the roots of rhythm remain"



Wenn ich aufzaehlen muesste, was meine Top 3 Lieblingsalben aller Zeiten sind, wuerde ich mir wahrscheinlich lange den Kopf zerbrechen. -- Ueber zwei von ihnen. Das dritte ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Paul Simon's 'Graceland'. Ein Album, dass Johanna und mich quasi von Anfang an begleitet hat, und das wir heute noch hoch und runter hoeren.





Vor kurzem haben wir auf Hulu.com (mag sein, dass das in D nicht funktioniert) eine Dokumentation ueber dieses Album, das Paul Simon in 1976 zusammen mit zahlreichen afrikanischen Musikern aufgenommen hat, gekuckt - und ich kann eben diese Doku (Under African Skies) nur allen empfehlen. 25 Jahre nach der Veroeffentlichung von Graceland reist Paul Simon zurueck nach Afrika und spielt Revival Konzerte mit den selben Musikern. Hierbei wird er allerdings nicht nur bewundern, sondern erfaehrt auch harsche Kritik, da er 25 Jahre zuvor - zu Hochzeiten der Apartheit - den von der UN auf Sued Afrika verhaengten kulturellen Boykott ignoriert und trotzdem dieses Album aufnimmt. Hier ist ein Trailer zur Dokumentation.


Eines der schoensten Lieder auf dem Album ist wahrscheinlich 'That was your Mother' - ein Lied, zu dem Johanna und ich schon oft und gerne viel und laut mitgesungen haben. Heute macht das Lied komischerweise noch wesentlich mehr Spass. 
"A long time ago, yeah 
Before you was born dude 
When I was still single 
And life was great 
I held this job as a traveling salesman 
That kept me moving from state to state"

Gut, so viel hierzu. Wollte ich nur mal gesagt haben. Und ihr koennt ja mal eure Top 3 in den Kommentaren (muesste jetzt auch ohne anmelden etc. gehen) zum Besten geben. Ich fuege wahrscheinlich Godspeed You ! - Lift your skinny fists und Bright Eyes - I'm wide awake it's morning hinzu. Und Miles Davis - Kind of blue. (OH, unmoeglich! ... Wie anders man auf einmal durch die Plattensammlung blaettert auf der Suche nach den verdienten Kandidaten....) 
Einen schoenen Abend noch. 


Mittwoch, 20. Juni 2012

Hochsommer - Hitzewelle - Vatertagstour


Jetzt liegen Hank, Elliot und ich hier nachmittags im freien Oberkoerper auf dem Fussboden vor dem Ventilator rum und kuehlen uns ab. Hier herrschen zur Zeit gut 35C im Schatten, und das sind wir Vermont-Winter-Kinder ja nicht gewoehnt. Schoen ist es, muss ich schon sagen, auch wenn es doch draussen sehr heiss ist. Heute hat Elliot das erste Mal draussen auf der Veranda gebadet, und eben waren wir spazieren (mit Kinderwagen, zum zweiten Mal ueberhaupt!) und haben uns im Springbrunnen oben auf dem Berg beim College abgekuehlt.
Am Sonntag war ja offiziell mein erster Vatertag, und dier wird hier zum Glueck nicht wie in Deutschland (Bollerwagen voll Bier und unten am See mit andern Kerlen saufen bis nich mehr geht) - sondern angemessenerweise aehnlich dem Muttertag mit einer Wuerdigung des Vater-Seins begangen. Ich hab mir schon lange mal wieder eine lange Fahrradtour gewuenscht, und die hat Johanna mir dann auch als Ueberraschung organisiert. Morgens um sieben sind Anthony und ich los, und haben in knapp sechs Stunden etwa 125km und vier Bergpaesse (u.a. Nr.2-4 auf der untenstehenden website) hinter uns gelegt. Wahnsinnsausblicke und tolle Strassen und Wege. Grandioses Wetter und dann...- nun ja, auch eine Menge Bergauffahren. Aber es lohnt sich, u.a. fuer Ausblicke wie diesem hier von der Spitze der Appalachian Gap.


Puh, beim letzten Berg ist mir dann wirklich die Luft ausgegangen. Ein Feldweg berghoch, etwa 4km, und kein Ende in Sicht. Bei sehr sommerlich sonnigen Temperaturen. 

Beim letzten Berg verschwamm dann alles etwas. Aber es war's allemal wert.

Insgesamt aber eine Wahnsinnstour, und hier ein Zitat, das es wohl mehr als treffend auf den Punkt bringt:

"Moments of pure harmony, of bike and road, universally loved by all who come and sample Vermont’s finest back routes. But always, those moments are punctuated by cruel, punishing steeps. Minutes, sometimes hours, when the scenery fades back, distorted by sweat and dirt, when the only thing to look at is the road just below your front wheel, five feet at time. Forcing yourself forward against the seemingly never-ending gradient, it hits you. You’ve been looking forward to this horrible experience for weeks. And when it’s finished, you’ll remember it not as it really was, painful and excruciating, but as something profound and rewarding, possibly even a good time." (http://www.rapha.cc/six-gap


Johanna hat das ebenfalls mit Marathonlaufen und der Geburt von Elliot verglichen. Interessant.


Als ich nach Hause kam habe ich von Elliot und Johanna einen Muffin und eine Karte bekommen. Nachmittags sind wir dann mit Jill und Anthony in einen irish pub (Three Penny ist wegen Renovierunsarbeiten/Anbauarbeiten vom Restaurant - schon wieder ein Grund zu Besuch zu kommen - geschlossen) und haben wenigstens die Haelfte des D-DK Spiels zu kucken und ein wohlverdientes 'VT Long Trail Ale' zu geniessen. (Der Long Trail ist im Uebrigen eine Verlaengerung des Appalachian Trails, der sich mitten in Vermont abzweigt und bis zur kanadischen Grenze Richtung Norden durch den Staat verlaeuft waehrend der Appalachian Trail Richtung Nordosten nach Maine verlaeuft - fuer alle Bill Bryson Leser/innen unter euch na klar ein alter Hut...) Alles in allem ein wunderschoener Vatertag. Jetzt heisst es der Hitze harren. Heute abend eventuell ein wenig Mountainbike fahren (ich), jetzt eventuell noch mal ins Wasser huepfen auf der Porch (Elliot, nicht ich), oder eben schnell noch mal einen Nachmittagsschlaf (beide). 
Das gute Leben im Sommer. Kann was. Habt's gut.

Donnerstag, 14. Juni 2012

Geologie Stunde : Nachsitzen!

Heute ist ein wunderschoener Sommertag hier in Vermont, und ich bin mit Elliot nach dem Fruehstueck mal einfach ins Blaue raus und ab ins Gruene gewandert. Und damit haben wir voll ins Schwarze getroffen! Nach kurzem bergauf zum College of Arts, wo hinter der Buecherei ein Wanderpfad beginnt, den ich auch schon kannte, und der uns ins oestliche Huegelland von Montpelier bringt, sind wir einem Wanderweg (durch brusthohes Gras und Gestruepp) gefolgt, der nicht nach oben zu einigen tollen Aussichtspunkten fuehrt sondern um den Berg herum, und dann - mitten rein in einen alten Steinbruch (!) - mit 15m hohen steilen Felswaenden links und rechts, und einem etwa vier Meter breiten Durchgang, mit Aussicht auf mehr (und weitere steile) Felswaende. Bis es schliesslich in einer 10x10m grossen Hoehle ended. Mein lieber Herr Gesangsverein! Da wird einem aber mulmig zumute, auf einmal, wenn man nicht weiss, ob und wenn ja was fuer ein Bergloewe oder Baer, oder Schlange (haben wir wirklich noch gesehen) oder wadweissich hinter der naechsten Kurve sitzt. War naklar nix, aber ich kam mir dann doch vor wie Frodo auf seinem Weg nach Mordor (Lord of the Rings?!). (Schuldigung Beitzens, dass ich das noch nicht kannte, als ihr zu Besuch wart.)
Natuerlich hatte ich keine Kamera dabei, aber ich werde das nachholen, schliesslich muessen Elliot und ich diesen kleinen Abenteuerpfad Johanna auch noch zeigen. Hier mal ein Foto, wenn auch nicht von mir.




Und fuer die Geolog...in unter uns (wollte sagen ...en, aber sind wir mal ehrlich, Silke, du bist schon die Einzige hier), hier noch etwas mehr Information zur Geographie von Vermont ) (Barre VT, uebrigens die Granit Haupstadt der Welt! Ich plane demnaechst einen Ausflug (entweder mit Kind und Kegel, oder mit dem Mountain Bike) zum Rock of Ages, in Barre.)
Auf dem Rueckweg sind wir dann dem Trail berghoch dochnoch gefolgt und haben bei strahlend blauem Himmel und Sonne einen schoenen Ausblick auf den dritthoechsten Berg in Vermont, den Camels Hump, genossen.

Dann haben wir eine kleine Verpflegungspause eingelegt, und uns bei der River Rock School auf den Rasen am Berghang gesetzt und es gab was zu essen fuer uns beide. Elliot hat das sehr gefallen und wir lagen danach satt und zufrieden auf dem Ruecken nebeneinander under einem Baum im Schatten, mit Ausblick auf die gruenen Berge in der Umgebung. (Wiederum schade, dass ich keine Kamera dabei hatte) Das haette ich gern fotographisch festgehalten, so mit Elliot ganz ruhig und gemuetlich im Gras zu liegen.
Naja, ich bin sicher wir werden es wiederholen. Vielleicht schon bald.

Dienstag, 12. Juni 2012

Gaertnerei - einerlei. Fuesse: untendran.

Jetzt sitz ich hier, der Luette schlaeft nebenan, oder liegt wenigstens ruhig rum, und erholt sich. Ich bin auch ganz gut geschafft, hab ich doch gute vier Stunde harter (kein Witz, nicht so 'Pflanzen beim Wachsen zukucken- Zeugs') Gartenarbeit hinter mir. Unsere Vermieterin hat mich quasi angeheuert, zum Grasmaehen am Vorder(Sued) hang. War gut einen Meter hoch, und verwuchert, und ich bin dann heute mit der elektrischen Sense rein, und hab alles niedergelegt, was mir unters Messer kam. Macht schon Spass, und dann fing die echte Arbeit an: Zusammenharken und Eintueten. Sechs grosse schwarze Muellbeutel voll mit Kompostmaterial... und nu hab ich Blasen an den Haenden und uffjerissene Beine. Aber wie heisst es doch so schoen in dem Lied, das ich Elliot beim Spazierengehen immer vorsing: "Aber Bolle gar nicht feige, gleich mittenmang dabei. Hat's Messer rausgezogen und fuenfe..."
Nu regnet's draussen, Elliot und ich haben grad schon mal mit Opa geskyped, und das erfreut immer unserer beider (aller) Herzen. Ich kann es wirklich nicht erwarten, bis Elliot und Ehrenfried sich endlich kennenlernen! Die zwei aehneln sich schon, auf irgendeine Weise.
Heute abend wuerde ich eigentlich gerne mal wieder Frisbee spielen. Das hab ich vor lauter Radrennen und -fahren (und wegen meiner neuen Arbeitszeiten) seit langem nicht mehr richtig gemacht. Wenn das das Heidelberger Team wuesste.... (Im Augenblick glaub ich deutscher Vizemeister in der ersten Bundesliga, nur so nebenbei bemerkt).
Letzten Sonntag war ich aber natuerlich mal wieder Rennenfahren. Ist wirklich schoen, im Moment, da ist fahrradtechnisch in Vermont wirklich einiges los, und es macht Spass, viele kleinere Rennen mitmachen zu koennen ohne gross in der Weltgeschichte rumfahren zu muessen, um von einem zum naechsten zu gelangen (vgl. Cyclocross im Herbst). Sonntag gab's ein Criterium hier in Montpelier, bei dem man eine 1,5km lange Strecke in diesem Falle fuer 30min faehrt. Dh. dass das ganze natuerlich recht schnell vonstatten geht. Macht Spass, auch wenn Strassenrennen nicht ganz so sehr meine Lieblingsdisziplin ist. Ich bin letztendlich 8. aus etwa 20 in der B Kategorie geworden, und damit auch ganz zufrieden.

Und hier noch ein kleines Video von einem Fahrer aus meinem Rennen. Interessante Perspektive: http://www.youtube.com/watch?v=Apyaw8e8QHw

Gut. So richtig viele neue Fotos gibt es nicht im Moment. Elliot hat grade letztens endeckt, dass er Fuesse hat, und dass diese auch an seinem Koerper festgemacht sind. Hier ein Video, das ich euch nicht vorenthalten kann. Und wie man hoeren kann war auch ich relativ gut amuesiert.

Dann mal soweit alles Gute, eine schoene Woche, und von sich hoeren lassen.

Montag, 11. Juni 2012

Und weg is Jack!



Da geht das manchmal schneller als man kucken kann.
Am Samstag morgen komm ich vom täglichen Morgenspaziergang wieder und Tim hat schon zu wissen bekommen, dass für Jack ein neues zuhause gefunden wurde. Juppi, eigentlich, denn dann hat er hoffentlich endlich ne Bleibe für immer, aber auch SEHR schade, weil er uns dann verlässt.
Also war bei uns eher erstml gedrückte Stimmung, weil wir uns doch schon sehr an den Zwockel gewöhnt hatten. den Samstag verbrachten wir also nochmal intensivst, trafen abends die Schweiz zum essen und Fußball kucken und Kennenlernen wollten die den Jack auch nochmal schnell.
Und Sonntag sollte mittags abgeholt werden, gleich mit Sack und Pack. Ausgerechnet Sonntag, war es doch Tims Geburtstag. Aber das konnten die African Tails ja nicht wissen.
Vor der Trennung freuten wir uns aber noch über einen Besuch von Mätthie und Familie, die waren zum Sonntagsausflug in der Stadt, und über einen Spaziergang mit Hund auf den Signal Hill.
Eine Mitarbeiterin von African Tails holte ihn dann ab und brachte ihn zu seinem neuen Zuhause, einer älteren Dame namens Meena und dem Rescue-dog Cassie.


Da scheint es ihm zu gefallen, und das is ja schließlich die Hauptsache! 
Den Rest des Feiertages verbrachten wir an der Promenade mit Eis und später mit Burgern beim Fußballkucken.
Heute morgen war es komisch, aufzustehen und nich raus zu müssen, jetzt muss ich mich erstmal wieder daran gewöhnen, Zeit am Vormittag für andere Dinge als Hundekekse und Kacktüten zu haben.
Wir drücken Jack die Daumen, dass er sich wohl fühlt bei Meena uns Cassie; wir haben unser Bestes dafür getan.
Eine schöne Woche und schöne Grüße, Stine

Freitag, 8. Juni 2012

Frühlingsgrüße aus dem Herbst


Tja, etwas unscharf, aber trotzdem wohl zu erkennen. Die gibt’s hier also auch grad, nur fühlt es sich komisch an, sie vor Herbststürmen und zu viel Regen retten zu müssen…
Herbststürme und -wolken gabs die letzten Tage ordentlich. Das pfeift ordentlich an den Fenstern, musste sogar mit Ohrenstöpseln schlafen deshalb. Und geschifft hats ordentlich. Der Greenpoint Park steht ma eben bis zu den Knien im Wasser (also nich bis zu des Parks Knie, sondern Menschenknie…anyways).
Uns geht’s aber gut. Tim freut sich, dass die Fußball-EM losgeht. Jack freut sich, wenn er irgendwas Essbares aufm Boden findet, wächst und gedeiht dadurch natürlich prima und wird immer umgänglicher und einfacher zu händeln. Und ich habe heute ein Assessment, sprich Auswahltest, geschrieben, im Zusammenhang mit meiner Bewerbung für die Stelle des Team Leaders im bilingualen (deutsch, dänisch, französisch, holländisch) Team. Denn unsere jetzige Team Leaderin Maike geht nach Suva, Fiji, und wird da Chefin und nun soll also eine Nachfolge gefunden werden.
Im Zusammenhang mit Maikes Weggang hat sie uns diverse Möbelstücke angeboten, unter anderem auch ihren Heizlüfter, den wir natürlich mehr als gerne annehmen, da es doch recht frisch ist in der Wohnung so gen Abend. 
Außerdem will sie ihr Auto verkaufen und ich spiele mit dem Gedanken, das Auto zu kaufen, weil ich dann erst recht Spätdienst hätte in der neuen Position, und nachts um 12 muss ich tatsächlich auch nich mehr allein durch die Stadt laufen. Bisher sind wir ja sehr, sehr gut  ohne Auto ausgekommen, die Male, wo wir ein Auto gemietet oder geliehen hatten, haben wir aber schon gemerkt, wie viel praktischer es doch ist, unabhängig mal einkaufen zu fahren und ohne Probleme (vor allem in der Rückengegend) die Einkäufe nach Hause zu bekommen, oder die Ritzmann in Obs zu besuchen, oder zum Rugbykucken nach Newlands, oder mit dem Hund jetzt in den Wald zum Rumtoben und Ohne-Leine-Laufenlassen.
So geschehen letzten Sonntag zum Beispiel, da trafen wir uns mit Ulli, ihren zwei Hunden und noch einer Freundin von ihr mit Hund und sind im Newlands Forest gewesen. Danach gabs noch n Kaffe bei Ulli, da war ordentlich was los in Haus und Garten.


So naja, jedenfalls bräuchte ich mal ne Einschätzung zu dem Autokauf (Vaddi?!). Maikes Auto ist ein Hyundai Getz von ca. 2009 und sie möchte für den noch ZAR50000 heißt also ca. €5000 haben. Sie hat ihn damals neu gekauft und er ist gut und sparsam im Verbrauch. Ein gutes Stadtauto, vor allem was das Quetschen in Parklücken angeht (sehr wichtig hier bei uns). Lohnt sich das oder ist das zu viel Geld?
Wie gesagt, ich bräuchte halt schon ein Auto, aber weiß halt nicht, ob es nicht vielleicht ein Golf1 (hachja, der Chico, das war mir einer…) auch täte. Andererseits ist das Auto wahrscheinlich eines, was man recht einfach bei Nicht-Bedarf wieder loswird und auch noch recht gutes Geld dafür fordern kann.
Also, Freiwillige vor, ich bin für jede Einschätzung dankbar.
An diesem Wochenende stehen ja große Ereignisse an.
Samstag sind wir bei Kollegin Ritzmann eingeladen, zum Essen und Spielen und bestimmt auch Fußball kucken (die Männer jedenfalls). Und Sonntag darf der Tigges dann wieder ein Kerzchen mehr aufm Geburtstagskuchen auspusten! Der alte Sack.
In diesem Sinne muss ich mich jetzt auf die Suche nach einem möglichst sahnelastigen Kuchen- oder Tortenrezept machen und eben jenes Gebäck dann morgen vorbereiten (ohne Küchenwaage und Mixer…).
Schönes Wochenende,
Stine

Donnerstag, 7. Juni 2012

Sportlich, sportlich: Von Waden- und Magenkraempfen



Dann komme ich eben noch mal dazu, hier was zu veroeffentlichen. In Afrika tut sich ja offenbar nur im Bartwuchs was.... (btw WTF??)
Wir haben heute abend Besuch von Eva und Evan aus Boston bekommen, einer alten Freundin von Johanna, die Silke und Paul auch noch kennen muessten, da sie sich auf eurer Hochzeit eingeladen hat, damals, und ihr ihr dann schnurstraks den kulturellen Horizont dadurch erweitert habt, sie in ein klassisches deutsches Kegelklubheim auszufuehren. Praegend. 
Da redet sie heute noch von. Gelungen.

Jedenfalls ist meine Frau grade mit meinem Geldbeutel und ihren Freunden in die Bar gegangen, und ich habe den Kleinen zu Bett gebracht. Nach kurzer Stadtfuehrung fuer die Touristen in der untergehenden Sonne, und damit einer lange ueberzogenen Bettzeit fuer Elliot. Nun sitze ich hier in Ruhe und kann mich einem selbstgebrauten Pils widmen und entspannen.
Ich erhole mich grad etwas, habe ich mich doch in letzter Zeit einige Radrennen, Wandertouren, Spaziergaenge und auch einige Magenschwierigkeiten abgegeben. Angefangen hat das ganze am Sonntag, mit dem Cliffhanger Sprint Race. Eine brutale Angelegenheit! Nach zwei Runden Aufwaermen war dann nach zwei Rennrunden auch "schon" (gluecklicherweise) Schluss fuer mich, da ich mit einem zweiten Platz (aus vier) in der ersten Runde und einem dritten Platz (aus vier) in der zweiten Runde es nicht ganz ins Finale geschafft habe. Eine Erfahrung, so eine 'Wand' hochzufahren, und dann auch noch so schnell wie moeglich. Mir gefaellt es ja normalerweise schon, mit dem Rad Berge zu erklimmen, aber einen Berg hochverfolgt zu werden fuehlt sich dann nochmal gaaanz anders an. 

Gute Sache insgesamt, auch wenn ich in der folgenden Nacht einige Magenprobleme hatte. (Mittlerweile geht's wieder, und ich glaube, dass es eher ein Virus gewesen sein muss, als mit dem Rennen zu tun zu haben). 
Gestern abend war ich in Barre VT auf der lokalen Autorennbahn (400m Crashrennen normalerweise) und bin bei einem Radrennen mitgefahren. 40 Runden mit Sprints fuer Punkte alle 5 Runden. Ein tolles Format, und ein schnelles, taktisches Rennen, bei dem eigentlich immer was passiert (nicht so wie bei einer Etappe der Tour de France, zB. wo es nach drei Stunden gegen Ende dann endlich mal einigermassen interessant wird). Ich bin dann tatsaechlich mit 6 Punkten auch vierter insgesamt (aus etwa 18) geworden. Und freue mich auf mehr. 
Heute hatte ich kurz Besuch von einem ehemaligen Arbeitskollegen aus Burlington und seiner Freundin, und wir sind zum Aussichtsturm hier im Hubbard Park hochgewandert. Elliot war da zwar schon mal, aber so an einem sommerlichen Nachmittag ist das doch ein schoener Ausblick. 
Hier ein Foto vom Ausblick vom Tower (nicht von mir):

Elliot hat seit heute auch eine Art Spiel'burg', die wir aus New York geerbt haben. Und die habe ich heute mal ausprobiert. Gefaellt ihm wohl auch gut, auch wenn er wieder nur dem Zebra einen mahnenden Blick zugeworfen hat, und/oder versucht hat, Kuesse auszuteilen. Mein Lieblingsgesichtsausdruck.... Aber seht selbst. 

Dann gab's ja natuerlich noch das Naturspektakel ueberhaupt: die Kreuzung der Venus vor der Sonne. Hier das einzige Bild, das ich waehrend der Venus Crossing aufgenommen habe, in der Hoffnung etwas erkennen zu koennen. Nun ja. Schoenes Foto trotzdem.
"Venus Crossing" 

So, der Garten gedeiht, ich erkenne kleine Gemueseansaetze! Auf dass sie sich halten und weiter wachsen. Wir haben fuer Elliot heute im hiesigen Gerichtsgebaeude einen Reisepass beantragt - d.h. er sollte dann auch im August offiziell in der Lage sein, nach Europa einzureisen. In diesem Sinne: Bis bald! Wir freuen uns. Gewaltig!

Sonntag, 3. Juni 2012

%%% - Von Prozenten...

Die letzten Tage hat es hier ziemlich viel Sonnenschein gegeben und Elliot und ich haben einige Zeit auf der Frontporch verbracht. Eine schoene Sache, so im Schatten unter Baeumen auf der Veranda zu verweilen, und Eiskaffeezu trinken, und den Pflanzen beim Wachsen zuzukucken. (hint, Stine)

Elliot scheint das auch gut zu gefallen - nach anfaenglichen Schwierigkeiten.


Doch zu den Prozenten: Ich habe die ersten zwei Flaschen des selbstgebrauten 'German Pilsener' probiert, und muss sagen, dass es schon eindrucksvoll ist, wenn man bedenkt, wie diese so zustande gekommen sind. Der Prozess des Kochens/Brauens, wie ein rieser Topf mit Tee, in regelmaessigen Abstaenden die unterschiedlichen Formen von Hopfen dazugeben (die als gruene Pflanzenkruemel in ihren kleinen Plastiktueten sehr verdaechtig aussehen und zumal auch genau so riechen...), dann das Abfuellen in den grossen Fermentierglaskuebel, die Hefe dazu, und dann das ganze fuer 6 Wochen im Keller stehn lassen.... Schliesslich ein wenig Zucker (der zusammen mit der Hefe dann die Kohlensaeure entwickelt) dazu, und dann in Flaschen fuellen und verkronkorken - und nochmal zwei Wochen warten. Es hat dann aber auch gut gezischt, beim Oeffnen, und das Bier selber, mit nicht zu dunkler Farbe (wie anfangs befuerchtet, da es in dem grossen Glaskuebel ja eine sehr grosse Menge war und sehr dunkel aussah), trotzdem ungefiltert. Schmecken tut's etwas wie eine Mischung aus Hefeweizen und Pils, (ich mag beides) und das liegt wohl daran, dass wir Hefe verwenden mussten. Den Alkoholgehalt haben wir nicht offiziell gemessen, doch nach ein/zwei Flaschen schaetze ich ihn piemapaddelboot auf etwa 4.5-5% ein. Gute Sache, tolle Erfahrung und dann mal Prost!


Heute ist Sonntag, und wir haben vorhin einmal versucht, Elliot in seinen Kinderwagen/Laufbuggy zu setzen. Wirklich mit ihm Laufen gehen werden wir wohl nicht bis er 6 Monate alt ist, aber wir wollten es so zum Spazierengehen mal ausprobieren -- passt aber noch nicht so ganz.

Heute nachmittag findet hier in Montpelier ein Sprintrennen (Rad oder Laufen) den Berg hoch statt. Eine der steilsten Strassen in der Gegend, Cliff Street - etwa einen halben Kilometer lang, und steil, max. 38%! Ich bin gespannt, und es soll - Stine - sogar eine Einradkategorie geben. Das nenne ich verrueckt. Bin aber gespannt es zu sehen...


Und zu guter Letzt noch schnell ein Foto vom Klassiker - das Diamant Rad, Made in Karl-Marx-Stadt, DDR - welches ich mit einigen klassischen Teilen zu einem Tourenrad aufgebaut habe. Fuer die Fachleute, oder wen's interessiert: 1987er Baujahr (unter uns gesagt: relativ miese Rahmenqualitaet, aber nicht weitersagen), Dura-Ace Centerpull Bremsen und extension Bremshebel (ich wusste nicht, dass es sowas je gegeben hat...), Sturmey Archer Dreigang Nabenschaltung, MIT Sturmey Archer Dreigang Kettenschaltung (!) (macht neun Gang insg. - und 100% Spass beim Fahren und Schalten, wie ein Kind im Spielzeugladen: immer was zum anfassen...), klassische 27Zoll Stahl Laufraeder, Nitto Lenker, Brooks Sattel....


In diesem Sinne, einen schoene Sonntag, mit den Projekten und Hobbies am Ball bleiben und dann hoffentlich bis bald.